Als wir 2017 die Idee zu retroplace hatten, war schnell klar: Auf drei Säulen wollen wir die Seite bauen: Eine umfassende Spieledatenbank, einen Marktplatz für Videospiele und eine kostenlose Sammlungsverwaltung, die einfach zu handhaben ist und großartig aussieht.
Die Herausforderung war generell nicht gerade einfach, aber besonders die Sammlungsverwaltung hatte gleich ein paar dicke Brocken bereit. Der größte von allen: Wie schaffen wir es, dass Gamer ihre Spiele rasend schnell eintragen können, bestenfalls ohne einen einzigen Buchstaben tippen zu müssen? Wir wußten: Es gibt da draußen Sammler mit mehreren Tausend Games. Es war klar, dass die wenigsten sich die Mühe machen würden, große Sammlungen einzupflegen, wenn das System nicht "insanely great" wäre.

Neue Option: Sofort Details zu neuen Spielen in der Sammlung hinzufügen.
Sicher: Die Datenbank als Grundstock bietet schon eine gute Unterstützung: Zusammen mit der Suchfunktion lassen sich dort Spiele schnell finden und der Sammlung hinzufügen. Aber das war uns nicht gut genug. Wir brauchten etwas, das auch dann noch Spaß machte, wenn man nicht nur ein paar Dutzend, sondern ein paar Hundert oder gar Tausend Spiele seiner Sammlung hinzufügen möchte.
Scannen statt tippen
Eine mögliche Lösung war schnell gefunden: retroplace könnte die handelsüblichen Barcode-Scanner unterstützen. Dann bräuchte man nur noch die Spiele scannen, und das System könnte anhand des EAN-Codes das Spiel zuordnen. Nur: Wer hat schon einen Barcode-Scanner zu Hause? Eben …
Und dann machte es … Klick! Denn fast jeder hat einen Scanner in der Tasche: das eigene Smartphone! Jetzt mussten wir nur noch einen Weg finden, wie eine Web-Anwendung die Handy-Kamera für ihre Zwecke nutzbar machen kann. Auf der Suche nach Barcode-Scanner-Libraries stieß ich dann auf Quagga JS von Christoph Oberhofer. Der nahm eine bestehende Bibliothek und erweiterte sie so, dass auch Web-Apps Barcodes mit der (Smartphone-)Kamera scannen konnten. Genau das, was ich gesucht hatte. Zum Verständnis: Wir reden hier nicht von einer App, die man installieren muss! Der Barcode-Scanner ist direkt in die Webseite integriert!
Ich erspar dir die Details des langen, nervenzerfetzenden Wegs, der noch vor mir lag, bis der Scanner so funktionierte, wie wir uns das wünschten: Die Mühe hat sich gelohnt: In der aktuellen Version unterstützt retroScan quasi alle Smartphones (nebenbei: Wir sind die einzigen, Stand heute, die das so können. Alle anderen Webseiten machen bei vielen Android-Phones schlapp … hehe). Jedes Spiel, auf dessen Verpackung ein Barcode gedruckt ist (darunter viele Spiele ab Mitte der 80er Jahre und quasi alle Spiele ab den 90ern), kannst du damit in Sekunden deiner Sammlung hinzufügen. Selbst größte Sammlungen schaffst du damit spielend an einem Nachmittag.
Wir können auch anders: Importiere deine Barcodes
Du verwaltest deine Sammlung bereits und hast eine Liste mit den Barcodes deiner Spiele? Dann solltest du dir fix unseren Beitrag Spiele per Barcode importieren anschauen!

Große Sammlung einzupflegen? Mit retroScan keine große Sache …
Wie scanne ich Barcodes?
Es könnte gar nicht einfacher sein: Handy raus, Barcode-Icon klicken (zu finden entweder oben im Suchfeld oder unten Links in der Toolbar) und den Barcode mit dem dafür vorgesehenen Feld anvisieren. Sollte die Kamera nicht scharf stellen (oder gar die Front- statt Rückkamera angehen), dann kannst du zwischen allen Kameras deines Handys wechseln, bis du die gefunden hast, mit der's am besten klappt. Nützlich: Wenn du einmal erfolgreich einen Barcode gescannt hat, merkt sich retroplace die Kamera fürs nächste Mal. Falls du das Barcode-Icon nicht siehst, bedeutet das leider, dass das Gerät, das du verwendest, die notwendige Technologie nicht unterstützt.
Wenn wir den Barcode in der Datenbank haben, werden die die entsprechenden Ergebnisse angezeigt. Ja, Ergebnisse – Plural. Zwar sollten EAN-Codes eindeutig sein, aber längst nicht alle sind es. Oftmals haben Hersteller ein- und denselben Barcode für mehrere Varianten eines Spiels verwendet. Manchmal gibt es sogar komplett verschiedene Spiele mit demselben Code. Finden wir mehr als einen Treffer, zeigen wir dir alle, und du entscheidest, welches Ergebnis das richtige ist. Zusätzlich wird dir angezeigt, wenn ein Spiel bereits in deiner Sammlung oder Wunschliste ist. Hilfreich, wenn du ein Spiel auf dem Flohmarkt kaufen willst, aber keinen Plan hast, ob der Titel schon bei dir im Regal steht.
Hier siehst du retroScan im Einsatz – es funktioniert wirklich kinderleicht:
Durchschnittlich weniger als vier Sekunden brauchst du, um ein Spiel deiner Sammlung hinzuzufügen. Das sind fast 1.000 Spiele pro Stunde! Du kannst (als angemeldeter Benutzer) das Spiel aber nicht nur deiner Sammlung hinzufügen. Ebenso kannst du es deiner Wunschliste hinzufügen (sehr praktisch, wenn du zum Beispiel auf einer Spielebörse bist und dir noch unschlüssig bist: kurz scannen, schon ist der Titel in der Wunschliste) oder auf dem Marktplatz verkaufen.
NEU: Es gibt jetzt einen weiteren Button +Sammlung & Details. Hier kannst du das Spiel zur Sammlung hinzufügen und sofort Details ergänzen (Zustand deines Spiels, Kaufpreis, etc.).
Barcode nicht gefunden?
Niemand ist perfekt. Auch nicht unsere Datenbank (noch nicht). Klar gibt es Spiele, von denen retroplace zumindest den Barcode nicht kennt. In diesem Fall muss dann doch wieder die Tastatur und die Suchfunktion herhalten. Aber: Du kannst natürlich in so einem Fall mithelfen, retroplace wieder ein bisschen besser zu machen. Unsere Bitte: Trag fehlende EANs und Spiele in die Datenbank ein. Was es dabei zu beachten gibt, erklären wir dir hier.

Apps als Ergänzung zur Webseite gibt es oft, aber: Sind die immer sinnvoll?
Warum gibt's das nicht als App?
Manche User fragen uns: "Warum gibt es keine retroplace-App?" Die Antwort: Weil es für dich keinen Vorteil bringt. Die App sähe quasi identisch zur (mobilen) Webseite aus und hätte die identischen Funktionen. Da muss man sich doch fragen: Warum also überhaupt eine App? Den einen Klick mehr, wenn man statt der App den Browser erst öffnen muss … na, das allein rechtfertigt eher nicht die Entwicklungskosten … Und deshalb: keine App. Zumindest vorerst.
Aber: Wir arbeiten an einer API, die es Programmierern erlaubt, selbst eine retroplace-App zu entwickeln. Bei Interesse einfach melden: christian@retroplace.com
Ist ja echt super, dass ihr eure App retroScan so hoch lobt aber wo finde ich denn diese super duper App? Weder bietet ihr einen DL-Link an noch ist die App auf Google Play zu finden.